Wanderungen

Freitag, 1. Mai 2009

Wanderung westlich von Nideggen

Auf der topographischen Karte 1 : 25.000 Blatt 5304 Nideggen war ich schon viele Jahre nicht mehr. Das liegt daran, dass ich in Düren umsteigen muss und die Anbindung dort nicht so optimal ist. Ausserdem kostet sie mich Geld, weil die dort fahrende Rurtalbahn nicht zum VRS-Verbund gehört. Aber diese Stichbahn nach Heimbach hält so ungefähr alle 2 km, weshalb es hier an der Rur zahlreiche Ausgangspunkte für Wanderungen gibt, wie ich entdecken konnte. Und weil das so ist, gibt es hier entlang der Bahnlinie auch zahlreiche Wanderer (jedenfalls bei so schönem Wetter und an Feiertagen wie heute) und vermutlich auch Gasthöfe, insbesondere nahe einigen Bahnstationen.

Ich fuhr nach Nideggen-Brück und ging ins Tal der Kall, die nordwestlich von Brück in die Rur mündet. Bachaue = Weiden, Hänge = Wald, so kann man die Gegend hier zusammenfassen.

Factory Zerkall

>Eine alte Fabrik in Zerkall, unweit der Mündung der Kall in die Rur<


Kall Valley

>Tal der Kall südwestlich Zerkall<

Vereinzelt sieht man Rinder auf den Wiesen oder einzelne Bäume.

Kall Valley Tree

>Baum im Tal der Kall<

Ich ging dann ein Seitental hoch nach Wolfskaul und weiter nach Schmidt.

Butterfly Kall Valley

>C-Falter, Kalltal<


Oak near Wolfskaul

>Junge Eiche im Moos, Kall-Seitental<


In Schmidt

>Ein Schild in Schmidt<

Viele Felder in der Umgebung dieser Ortschaften waren gelbgrün, vorwiegend Wiesen mit vielen Butterblumen.

Runter ins Rurtal ging ich weitgehend durch Wald, der sich auf dieser Wanderroute allerdings kaum durch älteren Baumbestand auszeichnete.

Beetles in the Woods west of Abenden

>Mistkäfer auf den Wegen im Wald westlich Abenden<


In the Woods west of Abenden

>Waldboden, Beerenpflanze (nein, siehe Kommentar) im Wald westlich Abenden<


Rur Valley near Abenden

>Rapsfelder im Rurtal nahe Abenden<

In Abenden an der Rur gibt es einige Fachwerkhäuser mit Cafés, auch ein paar morsche Gebäude.

In Abenden

>Morsches Gebäude in Abenden - sozusagen noch rechtzeitig photographisch festgehalten vor dem vermutlich irgendwann kommenden Abriss<

Ich bestellte ein Stück Apfelkuchen und ein großes Kölsch, bevor ich wieder in die Bahn nach Düren stieg. Ca. 14 km war die Tour lang.

Die Wanderroute könnt ihr bei wandermap einsehen.

Montag, 27. April 2009

Wanderung zu den Basaltvulkanen östlich von Linz

Linz am Rhein, von Köln aus ausgesprochen gut mit der Bahn zu erreichen, ist ja einer meine Lieblingsausgangspunkte für Wanderungen in den letzten paar Jahren. Der Ort ist ziemlich belebt, aber als Ausgangspunkt für Wanderungen ist es hier deutlich "einsamer" als in den nördlicheren Hügeln des Siebengebirges.

Gestern wanderte ich zu den Vulkanen Meerberg und Minderberg, beide ebenfalls wie der etwas nördlich gelegene Asberg, den ich letzte Woche besuchte, über 400 m hoch. Ich glaube, sie gehören gar nicht mehr zum Siebengebirge, bin mir aber nicht sicher, da ich nicht weiss, wie es abgegrenzt wird. Diese Berge sieht man -glaube ich- nicht vom Rhein aus.

Vom Linzer Bahnhof ging ich in nördliche Richtung nach Linzhausen. Dort führt ein Weg hoch zur Burg Ockenfels. Aber ich wollte sie jetzt hier nicht zeigen (sie lag im Gegenlicht), sondern nur den Blick aus der Ruine einer Villa, die nahe der Burg liegt.

View from Ruin near Castle Ockenfels

>Blick aus dem Fenster einer Ruine nahe Burg Ockenfels Richtung Rhein und Richtung Süden<

Es ist mir ein Rätsel, wieso man dieses Haus verfallen liess - man hätte es doch wohl für ein Vermögen verkaufen können?

Ich ging dann hoch nach Ockenfels und über die Felder Richtung Obererl.

Landscape northeast of Ockenfels

>Landschaft südlich Untererl<


Bumble-Bee Obererl

>Hummel auf Obstbaumblüte, Obererl<

Am Ortsrand geht es in den Wald und bald stösst man auf Basalthalden. Den regulären Weg bin ich da nicht gegangen, aber es gibt wohl auch einen, der zu der großen Basaltgrube am Minderberg führt. Ich kletterte hingegen eine Halde hoch. Am Ostrand der Grube kann man oben gut lang laufen und ins Loch gucken, man kann auch durch die Grube gehen - kein Problem, da ist nichts abgesperrt. Zu sehen gibt's allerdings auch nicht so viel - viele Steine eben.

Flower at Minderberg

>Pusteblumen am Minderberg<

Am Nordende des Steinbruchs kommt man sehr bald zum Meerberg. Wenn man dort durch den Wald auf die Kuppe geht (verboten), kommt man an eine Steilwand und kann runter ins Land und auf das Basaltwerk gucken:

View from Meerberg Mountain

>Blick vom Meerberg auf das Basaltwerk und Umgebung<

Durch den Wald ging ich runter nach Kretzhaus, anderthalb Kilometer noch in südöstliche Richtung, bevor ich wieder über Felder nach Südwesten Richtung Linz abbog.

Flower at Meerberg Mountain

>Wald, Blumen am Meerberg<

In den Waldflecken der “An der Losbach” genannten Flur gibt es zwei kleine versteckte und vergessene, ziemlich zugewachsene Basaltsteinbrüche, in denen ein See liegt. Man braucht eine topographische Karte, um überhaupt auf die Idee zu kommen, dass da so etwas im Wald ist.

Mine Lake An der Losbach

>Basalt-See-Biotop "An der Losbach"<

Wenn man weiter geht, kommt man zur Burgruine Alt-Rennenberg. Ich glaube, sie liegt auch auf einer Basaltkuppe. Es ist eine kleine, relativ unscheinbare Burg, die bereits im 16. Jahrhundert aufgegeben war. Südwestlich der Burg wütete die Forstwirtschaft wie die “Axt im Walde”:

Destroyed Forest south of Ruin Rennenberg

>Die Axt im Walde, südwestlich Ruine Rennenberg<

Man kommt runter ins Tal des Rennenberger Bachs und dann zum Schloss Rennenberg.

Castle Rennenberg

>Schloss Rennenberg<

Hier führt leider eine Landstraße durch das Tal, so dass man nicht gerade von einer ruhigen Schlosslage sprechen kann - insbesondere nicht bei so schönem Wetter, wenn Motorradfahrer durch die Gegend düsen.

An der Gabelung mit dem Sterner Bach liegt die Sterner Hütte, heute Teil eines Basaltwerkes. Draussen am Parkplatz lagen mächtige alte Maschinenteile:

Factory Sterner Huette

>Ausrangierte Maschinenteile, Sterner Hütte<

Von dort sind es noch ca. 2 km bis in die Linzer Altstadt. Ich kaufte dort ein Eis, Bounty-Pistazie- Erdbeer diesmal, bewunderte einige Fachwerkhäuser, ging weiter zum Bahnhof.

Ca. 19 km war die Tour lang. Die Route könnt ihr bei wandermap ansehen. Ihr bekommt dort auch einen Eindruck von den großen Basalt-Steinbrüchen, wenn ihr in die Karte reinzoomt und auf Satellit schaltet.

Montag, 20. April 2009

Wanderung Vulkan Asberg

Gestern, schönes Wetter, nicht zu heiss. Unkel, eine Bahnstation auf der Linie Köln - Koblenz in Höhe südliches Siebengebirge. Das Ziel, der Asberg, ist einer der basaltischen Vulkane des Siebengebirges, mit 441 m auch einer der höchsten Berge hier. Knapp 20 km war die Tour lang.

Von Unkel nach Scheuren sind es nur ein paar Hundert Meter.

Scheuren

>Scheuren<

Scheuren hat einen wirklich netten Ortskern mit alten Fachwerkhäusern und Brunnen um die Kirche herum.

In Scheuren

>Ein Motiv aus dem Ortskern, Scheuren<

Wenn man das Örtchen nach Südosten verlässt, führt ein Feldweg ziemlich steil von 65 auf 185 m ü. NN (Leidenberg). Hier gab's relativ viele alte Mauern, Hecken und Schmetterlinge zu sehen.

Butterfly near Scheuren

>Tagpfauenauge am Elsberg, Scheuren<

Danach kommen auf ebener Fläche ein paar große Felder, dann geht's wieder etwas durch Wald nach Bruchhausen und wieder über Felder mit blühenden Raps.

Tree east of Bruchhausen

>Obstbaum, Rapsfeld östlich von Bruchhausen<

Ich ging dann am bewaldeten Talhang des Kasbachtales entlang und östlich des Birkig genannten Hügels das Nebental hoch. Man merkte deutlich, dass es am Freitag im Kölner Raum stark und anhaltend gegossen hatte. Überall plätscherten kleine Nebenbächchen, wo es sonst wahrscheinlich keine Bäche gibt und auf dem Weg lief auch häufig das Wasser. Aber die Geologie, wenig durchlässige Schluff- und Tonsteine der Oberen Siegener Schichten (Devon), begünstigt hier ebenfalls die Bachbildung.

Kurz bevor ich dieses Tal verliess, kam ich noch an einer 130 Jahre alten Fichte vorbei, die laut einer Tafel die älteste im Stadtwald Unkel ist:

Spruce - Oldest Tree Forest Unkel

>Alte, 130-jährige Fichte, ca. 500 m südlich vom "Auge Gottes"<

Danach ging's weiter durch Wald und waren noch 160 Höhenmeter bis zum Gipfel des Asbergs zu bewältigen.

Asberg Top

>Gipfelkreuz des Asbergs<

Auf den letzten Metern zum Gipfelkreuz muss man vermooste Basaltgeröllhalden passieren. Man hat von dort einen tollen Blick auf die Wälder, das Rheintal und die gegenüberliegenden Flächen der Eifel, den Rhein selbst sieht man aber nicht.

Asberg View Rhine Valley

>Asberg - Blick vom Gipfel über das Rheintal<

Der Asberg ist ein alter großer Steinbruch. Vor über 100 Jahren gab es eine über 6 km lange Drahtseilbahn, mit der die Basaltbrocken zwecks Verschiffung zum Rhein transportiert wurden. Über dieses dem Nicht-Ortsansässigen völlig unbekannte Kapitel gibt es einen interessanten, lesenswerten Bericht bei fuchs-rheinbreitbach.

Unterhalb des Gipfels gibt es als Relikt des Bergbaus noch 3 Seen, die in den letzten Jahrzehnten zu relativ naturbelassenen Biotopen wurden.

Asberg Lake

>See-Biotop am Asberg<

Am östlichen Abhang des Asbergs stehen einige schöne Buchen.

Asberg Beech

>Alte Buche am Osthang des Asbergs<

Hier in der Nähe lag mitten auf dem Wanderweg eine Blindschleiche.

Asberg Slow Worm

>Blindschleiche, meinen Wanderstiefel als Versteck nutzend, Asberg<

Ich spielte etwas mit dem Tierchen und machte ihm auch etwas Stress, weil ich unbedingt wollte, dass es den Weg verliess. Der ist unsicher, da es hier z.B. auch ein paar Radfahrer gibt. Man wundert sich sowieso, weshalb Blindschleichen noch nicht ausgestorben sind. Sie wirken mitunter so unbeholfen und haben viele Feinde.

Über das Mucher Wiesental, ebenfalls ein wasserreiches Gebiet, das in den wenig durchlässigen devonischen Schichten verläuft, ging ich nach Bad Honnef zur Bahnstation. Ich machte noch einen kleinen Umweg über die Fußgängerzone, um eine Eisdiele aufzutun. Ja, es gab dort auch eine. Ich kaufte ein Malaga-Zitronen- After-Eight-Eis.

Wanderroute: siehe wandermap.

Montag, 13. April 2009

Doch noch Osterhasen gesehen

Wanderung Nothberg - Schevenhütte. Hochnebel über dem Rheinland - praktisch den ganzen Tag. Man sah die Sonne, aber sie kam nicht richtig durch. Diesig war es, dafür nicht so warm wie vorgestern. Deshalb wurde die Strecke auch länger, ca. 19 km.

Nothberg, eine wenig frequentierte Bahnstation auf der Linie Köln - Aachen. Wenn man nach Süden geht, kommt man in die Eifel. Ich ging in südöstliche Richtung parallel zum Omerbach lang. Hier gab es, gibt es auch immer noch bergbauliche Aktivitäten, die Spuren in der Landschaft hinterlassen haben.

Im Korkus

>'Im Korkus' heisst dieser zerwühlt wirkende Wald; soll bereits ein keltisches Bergwerk gewesen sein.<

In der Wiesenlandschaft und nahe der Gehöfte sind relativ häufig alte Eichen zu finden.

Landscape northwest of Hamich

>Landschaft mit alten Eichen nordwestlich der Halde Hamich<


Sheeps near Eichenhof

>Schafe nahe der Halde Hamich<


Landscape north of Gressenich

>Kühe, Eiche, Landschaft nahe Gut Köttenich<


Dump near Hamich

>Blick auf die Halde Hamich<

An der Halde Hamich bog ich nach Süden ab, ging durch Gressenich, folgte noch etwas dem Omerbach in den Gressenicher Wald, in dem viele Stechpalmen zwischen den Eichen wachsen.

Gressenicher Wald

>Gressenicher Wald<

Gressenicher Wald

Von dort lief ich runter nach Schevenhütte und folgte dem Wehebach bis zum Kloster Wenau.

Monastery Wenau

>Kloster Wenau<

Dort verliess ich das Tal, ging hoch nach Heistern und zur nahe gelegenen Burg Holzheim.

Castle Holzheim

>Burg Holzheim<


Rabbits near Blumental

>Doch noch Osterhasen gesehen - unweit der Burg, und gleich 4 Stück, allerdings in Anbetracht des trüben Wetters ziemlich weit weg für die Camera.<

Am Bovenberger Wald nahm ich noch eine Burgwüstung in Augenschein und ging über die Ackerflächen zurück nach Nothberg.

Route: siehe wandermap.

Samstag, 11. April 2009

Die Ruinen im Elisental

Der Frühling kommt mit Macht! Vieles wächst heran und blüht, man sieht auch schon viele Schmetterlinge und andere Insekten.

Butterfly Wilbertshofen

>Zitronenfalter auf Huflattich Löwenzahnblüte, gesehen östlich Wilberhofen<

Dattenfeld, eine Bahnstation auf der Linie Köln - Siegen. Wenn man einen Kilometer weiter entlang der Bahnlinie in östlicher Richtung geht, kommt man ins Elisental. Dort im Tal, mal links, mal rechts des Baches, sah ich auf bestimmt 800 m Länge klobige Ruinen, Wälle, Teiche - zweifellos Reste einer Industrieanlage mit dicken Betonwänden.

Ruins Factory Elisental

>Ruinen der Pulvermühle Elisental<

Ruins Factory Elisental


Lowers Elisental

>Scharbockskraut (sagt Kyra) in der Bachaue, Elisental<


Snail Elisental

>Eine Schnecke in einer alten Rohrleitung im Beton, Pulvermühle<

Den Ort kannte ich noch nicht, ich forschte später im Internet nach. Nur bei opencatching fand ich Informationen - ein “lost space”, Ruinen einer vermutlich 1918 aufgegebenen Pulvermühle, die Schwarzpulver herstellte.

Ruins Factory Elisental

>Pulvermühle Elisental<

Ein interessanter Ort, leider war die Forstwirtschaft mal wieder fleissig, hat die mystische Stimmung des Ortes durch ihre Baumfällaktionen deutlich gestört - in 3 Jahren sieht es da vielleicht wieder besser aus.

Mehr Bilder zum Ort gibt es auch bei blog.outdoor-spirit.

Wenn man das Tal weiter hoch geht, gabelt es sich am Dreiortsberg. Ich ging in westliche Richtung ein kleineres Tal hoch, in dem es viele kleine Teiche gab - vermutlich künstlich angelegt, alle zu klein, um auf meiner Karte eingezeichnet zu sein. Da sollte es immer Sommer viele Frösche geben, denke ich mir.

Valley west of Dreiortsberg

>Teich- und Tallandschaft am Dreiortsberg, Nutscheid<

Bei einem Weiler namens Ommeroth bog ich nach Westen ab und ging hoch zur Zeitstraße, einem Weg, der oben auf dem Kamm des als Nutscheid bezeichneten Höhenzugs entlang führt. Es gibt hier einige kleine Naturschutzgebiete, meist sind es wohl Quellmoore.

Ommeroth

>Fachwerkhäuser, Katze in Ommeroth<

Cat in Ommeroth

Die Gegend am Kamm könnte schön sein, wenn nicht die Forstwirtschaft wäre und jedes Jahr die 10 schönsten, ältesten Bäume fällen würde und wenn die Wege nicht häufig so breit wären - im Ernst, wer geht schon in den Wald, um Sonne zu tanken?

Vorbei am 'Hohen Wäldchen', dem höchsten Berg hier (378 m), lief ich das Tal des Selbachsiefen runter. Die letzte Strecke, bevor man runter nach Wilberhofen kommt, ist Wiesenfläche und hier hat man einen schönen Ausblick auf das Tal.

Landscape north of Wilberhofen

>Landschaft im Unterlauf des Selbachsiefen, nördlich von Wilberhofen<

Ca. 13 km war die Tour lang. Wer hier irgendwo ein Bier trinken möchte, ist in dieser strukturschwachen Gegend falsch.

Karte: z.B. TK 1 : 25.000, Blatt 5111 Waldbröl.
Wanderroute: habe ich bei wandermap eingetragen.

Zurück in Köln kaufte ich am Chlodwigplatz ein Zitronen-Kaffee-Erdbeer-Eis. Abends, aber schon nach 23 Uhr, ging ich mit Freunden in Ehrenfeld ein paar Kölsch trinken. Wir waren in der 'Braustelle' und im 'L' - viele andere Läden hatten zu, weil Karfreitag war.

Sonntag, 1. Februar 2009

Wanderung Villedörfer Walberberg - Roisdorf

Heute, das war die unangenehmste Tour in letzter Zeit. Um 0 Grad, wenig Sonne und ziemlich windig.

Die genaue Route könnt ihr hier verfolgen:


Wanderroute 117801 - powered by Wandermap 

Ich startete die Wanderung in Walberberg, ging erst einmal (wieder) zum Hexenturm.

Witch Tower Church Walberberg

>Hexenturm und Kirche in Walberberg<

Und dann ging's weiter runter zur Kitzburg.

Kitzburg

>Kitzburg<

Den Siebenbach kann man hier bachaufwärts folgen. Man kommt zur Kitzbacher Mühle und danach zu sechs kaskadenartig aufgereihten Fischteichen - eine schöne, wenn auch etwas verwahrlost wirkende Anlage.

Pools Kitzburger M&uuml;hle

>Fischteiche hinter der Kitzburger Mühle<

Dem Bach kann man dann weiter auf kleinen Fußpfaden in den Wald folgen. Hier stehen noch einige ältere Buchen, und in der Nähe gibt es einen germanischen Ringwall (aber ich war diesmal nicht dort).

Forrest near Kitzburger M&uuml;hle

>Buchenwald oberhalb der Kitzburger Mühle<

Ich bog ab nach Merten und Rösberg. Rösberg hat neben einem sehenswerten Wasserturm ein schön gelegenes großes Schloss, das längst in Eigentumswohnungen “zerlegt” ist.

Castle R&ouml;sberg

>Schloss Rösberg, Eingangsbereich<

Wenn man weiter nach Hemmerich geht, kommt man hier zu einer Burgruine, die wohl dem Verfall Preis gegeben ist. Es gibt aber Seitentrakte, die restauriert wurden.

Ruins Hemmerich

>Burgruine Hemmerich<

Einige Tiere gab's auch zu sehen:

Goat Hemmerich

>Ziegen und Schafe nahe Hemmerich<

Sheeps Hemmerich

Landwirtschaftlich ist natürlich zur Zeit nicht viel los. Man sah noch Felder mit Kohlköpfen drauf - oder mit Rosenkohl:

Brussels Sprouts near Dersdorf

>Frostgeschädigtes Rosenkohlfeld nahe Dersdorf<

Ich kam noch am Schloss Rankenberg vorbei, ging dann weiter durch Bornheim nach Roisdorf.

Castle Rankenberg

>Schloss Rankenberg<

In Roisdorf gibt es einen Bahnhof, der auf der Strecke Köln - Bonn liegt und besser frequentiert wird als die Straßenbahnlinie 18, wo Mitfahrgelegenheit nur im Stundentakt besteht. Das kann an so kalten Tagen wie heute sinnvoll sein, dorthin zu gehen.

Montag, 26. Januar 2009

Wanderung Nievenheim - Zons

20 km war ich am Sonntag im Flachland nördlich von Köln unterwegs.

Startpunkt war die Bahnstation Nievenheim. Details der Route könnt ihr bei Wandermap nachschauen:


Wanderroute 115858 - powered by Wandermap 

Die Route nach Zons führt zuerst über Felder. Vorbei kommt man gelegentlich an Höfen und Orten gewerblich-industrieller Tätigkeit:

Factory east of Nievenheim

>Eine Getreidefabrik an der Bahnlinie östlich von Nievenheim<


Lake near Nachtigall

>Kiesabbau bei Nachtigall<

Manchmal sah ich auch Tiere. Ich konnte einige Reiher beobachten, kam aber für ein gutes Photo nicht nahe genug ran. Ansonsten gab's neben diversen Vögeln, ab und zu Pferde und Ziegen und diesmal besonders häufig Esel zu sehen:

Donkey near Margarethenhof

>Ein Eselchen unweit des Margarethenhofs<

Zons selbst ist eine kleine Stadt mit erhaltener Stadtmauer - ein echter touristic spot, ähnlich wie Bedburg-Kaster.

Zons

>Grundriss von Zons, auf einer der vielen Tafeln in der Stadt<

Hier sind viele Touristen unterwegs, und man sollte nicht als selbstverständlich annehmen, dass man problemlos einen Platz in einem der Cafés oder Gaststätten ergattern kann.

Zons

>Blick auf die Stadtmauer von Zons, Nordwestecke<

Von der östlichen Stadtmauer von Zons bis zum Rhein sind es nur 300 - 500 m. Auch hier sind noch viele Spaziergänger unterwegs.

Zons

>Blick auf Zons von der Rheinseite aus<

Ich ging nach Norden, ca. 2 km am Rhein entlang.

Dog Rhine River

>Hund im Rhein<

Die Wege waren zum Teil ziemlich matschig.

North of Zons

>Weg am Rheinufer nördlich von Zons und Blick über den Fluss<

River Rhine

Am Nordzipfel, in einem Rheinbogen liegt das Naturschutzgebiet Grind. Weiden und Pappelwald dominieren.

Grind north of Zons

>Landschaft nördlich von Zons mit Pappelwald<

Leider wurden auch hier gerade alte Bäume gefällt - Naturschutz light.

Über Stürzelberg und Delrath ging ich zurück nach Nievenheim. Es begann schon zu dämmern.

Die Photos machte ich erstmals testweise mit meiner neuen Panasonic DMC-TZ5.

Sonntag, 11. Januar 2009

Wanderung Liblar - Köttingen

In den letzten 30 Jahren war meine Bereitschaft eigentlich gering, bei Minus-Temperaturen zu einer Wandertour zu starten. Aber heute wollte ich mir mal vornehmen, ein paar Seen zu Fuss zu überqueren - soviel zur Theorie.

Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, mit Mantel, Alpaka-Pullover untergezogen, Mütze und Handschuhe machte ich mich auf. Ich fuhr nur ein paar Stationen bis nach Liblar, vor den Toren Kölns.


Wanderroute 115272 - powered by Wandermap 

Von der Bahnstation ist es nicht weit zum Liblarer See. Und so sah er aus:

Liblarer See

>Am Liblarer See<

Tja, ich meinte zwar, dass das Eis nach so vielen Tagen mit Temperaturen unter -5 oder gar -10 Grad dick genug sein müsste, um rüberzugehen, aber eine Meinung reicht leider nicht aus in lebenswichtigen Fragen. Ich erwartete, Leute zu sehen, die über den See gehen, aber dem war nicht so.

Sign Liblarer See

>Schutzzonenschild am Liblarer See<

Wir sind Städter, die Eis kaum noch kennen, und vorher kundig gemacht, habe ich mich auch nicht. Also liess ich es bleiben, dachte bei mir, dass ich vielleicht nur deshalb so alt geworden bin, weil ich in kritischen Situationen immer einen hatte, der voraus ging.

Ice Liblarer See

>Klare Eisslinse auf dem Liblarer See - beruhigend?<

Ich war auf dem Eis, aber nur vielleicht 10 m weit. Es knackte auch mal. Ich sah den Schnee auf dem Eis, traute ihm nicht, es gab schneefreie Stellen, man sah dort eingefrorene Pflanzen unter dem Eis - und das durchsichtige Eis machte die Sache nicht weniger unheimlich.

Vegetation Liblarer See

>Vegetation am Liblarer See<

Ich ging ufernah weiter, kam zum Karauschenweiher und Albertsee, später zum Knapsacker See, zum Dinnendahlsee und zum Köttinger See - nirgendwo sah ich offene Wasserflächen, aber auch nirgendwo Leute, die über die Seen gingen, obwohl eigentlich genug Spaziergänger unterwegs waren.

Karauschenweiher

>Schilfinseln auf dem Karauschenweiher<


Near Gut Sphienwald

>Hochstand im Strommast nahe dem Gut Sophienwald<

Diese ganze Seenlandschaft wirkt natürlich, ist sie aber nicht. Es ist ein rekultiviertes Gebiet, die Seen sind Restseen des Braunkohleabbaus und der nachfolgenden Gestaltung der Landschaft. Im Sommer finde ich die Gegend eher langweilig, aber mit Schnee und Eis sieht es schon toll aus.

Knapsacker See

>Knapsacker See<


Dinnedahlsee

>Dinnendahlsee<

Vom Köttinger See aus ging ich durch Köttingen, Blessem und Liblar zurück zum Bahnhof.

Horses south of Koettingen

>Pferde auf einer Weide südlich von Köttingen<


Granary near Castle Blessem

>Alte Wirtschaftsgebäude an der Wasserburg Blessem<

Spaziergänger waren insgesamt viele unterwegs. Alle wussten, dass ein so tolles Schneewanderwetter in Zeiten des Treibhauseffektes vielleicht nicht mehr wieder kommt.

Sonntag, 4. Januar 2009

Wanderung Langerwehe - Lamersdorf

Da ist mir doch gerade das Open Office voll abgestürzt. Hat angeblich eine Textwiederherstellungsfunktion, aber rein gar nichts wurde gesichert, so dass ich nun den Text wieder neu erfinden muss.

Wie mir scheint, ist ein heimlicher Stammleser dieses Weblogs gerade auf Teneriffa. Ich selbst musste mich hingegen mit diesem kalten Winterwetter hier begnügen. Aber westlich von Köln ist etwas Schnee gefallen (anderthalb Zentimeter), und heute schien hier die Sonne - also musste ich unbedingt mal raus.

Ich fuhr nach Langerwehe. Am westlichen Ortsrand ging ich am Haus Merberich vorbei.

Plants near House Merberich

>Verschneite Pflanzen am Haus Merberich<

Ich querte dann nördlich auf einer Brücke die B 264. Hier fiel ich auch das einzige Mal auf dieser Tour hin - tja, Schnee hat so seine Tücken!

Man kommt dann zu einem Bauernhof namens Frenzerburg. Einige Tierchen gab's hier draussen zu sehen.

View to Frenzerburg

>Blick auf Frenzerburg, nordwestlich von Langerwehe<


Sheep at Frenzerburg

>Schaf, Frenzerburg<


Horse at Frenzerburg

>Pferd, Frenzerburg<

Nördlich der Autobahn kommt man nach Frenz.

Frenz

>Blick auf Frenz und die Wasserdampfwolken des Kraftwerks Weisweiler<

Und nach einem weiteren Kilometer gelangt man nach Lamersdorf.

Paper Factory Lamersdorf

>Die Wellpappenfabrik in Lamersdorf<


Snow

>Vegetation und Schnee auf der Kirchmauer in Lamersdorf, vermutlich etwas freigescharrt durch einen Vogel<

Nördlich von Lamersdorf lag mal die Ortschaft Inden. Wie ich feststellen musste, wurde die Ortschaft inzwischen von den Braunkohlebaggern gefressen. Man hat hier aber einen guten Blick in den Tagebau Inden. Es war allerdings diesig, so dass die ferneren Bagger im Dunst verschwammen.

Tagebau Inden near Lamersdorf

>Braunkohlebagger, Tagebau Inden<

Auffallend fand ich den Lärmpegel, den der riesige Braunkohletagebau verursacht. Es bewegte sich nichts im Loch, aber über dem Tagebau hing ein großes Brummen. Ich nehme an, dass es die Wasserpumpen sind, die hier das Grundwasser fern halten.

Ich ging östlich um die Goltsteinkuppe, eine rekultivierte Abraumhalde, durch die Ortschaft Lucherberg und vorbei am Lucherbergersee.

Lucherberger See

>Lucherberger See<

Dieser See ist ein ehemaliges Braunkohlenrestloch, aber ziemlich klein, im Mittel vielleicht so 700 m Durchmesser.

Über Luchem ging ich dann zurück nach Langerwehe. Man hat auf dieser Strecke einen hervorragenden Blick auf das Kraftwerk Weisweiler, der noch imposanter ist, wenn die Abendsonne in die Wasserdampfwolken strahlt.

Kraftwerk Weisweiler

>Kraftwerk Weisweiler, gesehen südlich von Luchum<

13 km war die Tour lang.

Freitag, 26. Dezember 2008

Rurwanderung Krauthausen - Düren

Krauthausen liegt ungefähr 10 km nordwestlich von Düren an der Rurtalbahnlinie, die nach Linnich führt. Da bin ich auch zum ersten Mal langgefahren. Winzige Bahn ist das.

Frisch war es heute, aber strahlenden blauen Himmel hatten wir hier. Es knackt so schön, wenn man über kleine vereiste Pfützen läuft.

Nördlich von Krauthausen querte ich erst einmal die Rur.

River Rur near Krauthausen

>Die Rur nordwestlich von Krauthausen. Der Fluss führte viel Wasser.<

Wenn man nach Schophoven geht, kommt man am Haus Müllenark vorbei. Das ist ein alter, wasserburgähnlicher Gutshof.

House Muellenark

>Haus Müllenark bei Schophoven<

Das Gebäudeensemble schien mehr oder weniger dem Verfall Preis gegeben, fast alle Gebäude machten einen verrammelten ungenutzten Eindruck, obwohl es wohl noch Landwirtschaft dort gibt.

House Muellenark

>Haus Müllenark, altertümlich wirkender Innenhof - aber selbst der Zwinger war verwaist<

House Muellenark

>Haus Müllenark, Aussenbereich zu den Weiden hin - ein schönes, zerfallendes Gebäudeensemble hier mit diversen Ruinen.<

Ich ging weiter durch Pier. Mag sein, dass dieser Ort irgendwann den Braunkohlebaggern zum Opfer fällt. Ich bin nicht sicher. Er wirkte noch weitgehend intakt, ich hatte aber den Eindruck, dass viele Gebäude leer standen.

House Pesch at Pier

>Gut Pesch am Ortsrand von Pier<

Danach ging ich wieder Richtung Ruraue und folgte dem Fluss ca. 10 km bis nach Düren rein.

River Rur near Merken

>Die Rur südlich von Merken<

Anfangs sah ich eine ganze Reihe interessanter Vögel: Reiher, Kormorane, Raubvögel etc., aber vor die Linse habe ich sie doch nicht bekommen - sie waren zu scheu und flogen schnell weg.

Hagebutten

>Früchte als rote Farbtupfer in der sonst meist braungelben Vegetation<


River Rur near Merken

>Stromschnellen der Rur und geflutete Vegetationsinsel<


Dead Machine west of Selhausen

>Vegetation erobert eine Maschine, hier eine ausrangierte Walze - gesehen westlich von Selhausen.<

Durch das alte Dürener Industriegebiet im Nordwesten der Stadt ging ich dann zum Bahnhof und fuhr zurück nach Köln.

In Dueren

>Altes Fabrikgebäude in Düren<

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