Reisen

Samstag, 3. November 2012

Leerlauf - Chora Sfakion

Heute. Im November durch Kreta zu fahren ist zwar toll. Kaum Touristen, leere Busse und Doerfer. Aber es hat auch gravierende Nachteile. Ausgeduennte Fahrplaene, viel Leerlauf. Ich haenge jetzt wieder in Chania und warte auf einen Bus, der in 4 - 5 Stunden kommt. Aber immerhin gibt es hier ein Internetcafe nahe dem Busbahnhof - und ihr kommt daher zeitnah in den Genuss neuer Bilder (s.u.).

Chora Sfakion, Suedkueste, Alkion Hotel, 25 EUR, Blick ueber das Meer, aber noch mehr gefaellt mir eigentlich das Meerrauschen. Mit dem Bus fuhr ich wieder durch die Berge, aber einen anderen Weg. Wieder konnte man nur hoffen, dass die Bremsen des Busses nicht versagen oder der Fahrer nicht einschlaeft. Aber die Reisebusse machen einen optisch guten Eindruck.


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>Chora Sfakion<

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Chora Sfakion erscheint mindestens genauso uninteressant und leblos wie Sougia. Die Vegetation ist hier noch kaerger, die Berge im Hintergrund wirken fast tot. Dennoch zeigt der Wanderfuehrer hier in der Naehe einige Touren auf. Sie erscheinen mir in Anbetracht des warmen Wetters und des fehlenden Schattens aber eher abweisend.

Auf dem Weg hierhin fuhr der Bus jedoch durch ein intramontanes Becken mit einem Huegel mittendrin, auf dem die Ruine einer Burg thronte. Die Ruine muss angepeilt werden.

In einer noch offenen Taverne ass ich Huhn mit Tomatensosse und Pommes. Auch hier gab's Gebaeck und einen Schnaps umsonst. Katzen belauerten mein Mahl.

Eine Steilkuestenwanderung bei Sougia

Am Freitag. 8 Stunden gewandert. Sougia ist dafuer vom Prinzip her ideal, weil der kuestenparallele Europawanderweg 4 durch den Ort verlaeuft. Andererseits kann man sich fragen, ob es ueberhaupt ratsam ist, auf Kreta laengere Strecken alleine herumzuwandern, denn es sieht moeglicherweise ziemlich duester aus, wenn etwas passiert.

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>Aufstieg von Sougia<

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Klimadaten:

08/20 Uhr, 25.4 Grad, 68 % Luftfeuchte.
13/35 Uhr, 28.1 Grad, 74 % Luftfeuchte.
21/50 Uhr, 22.3 Grad, 58 % Luftfeuchte.

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Ich lief zunaechst nach Osten in Richtung der antiken Ruinenstadt Pikilassos, hatte sie aber gar nicht auf dem Programm, sondern vielmehr ein kleines Kirchlein dreieinhalb Stunden entfernt. Es ging auf und ab, die Kuestenfelsen entlang. Charakter: durchaus alpin, ein sehr toller Weg!

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Jedenfalls, als ich am Kirchlein war, habe ich es etwas bedauert, nicht die eine oder anderthalb Stunden zur Ruinenstadt weiterlaufen zu koennen. Nur, es waere eben eine 9- oder 10-stuendige Tour geworden und dagegen sprachen zwei gewichtige Gruende. Ich haette 3 l Wasser mitschleppen und mindestens eine Stunde frueher losgehen muessen - und nicht um 9 Uhr.

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Aber eine Kuestenwanderung hat zumindestens den Vorteil, dass man sich nicht richtig verlaufen kann. Dieser Weg war im Uebrigen relativ gut markiert - vereinzelt mal ein E4-Schild, haeufiger Farbpunkte auf Felsen oder Steinpyramiden.

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>Steinpyramiden am Wegesrand<

Ich hatte zumindestens den Eindruck, dass man diesen Weg tatsaechlich durch Kreta gehen koennte - ohne brauchbare Karten, denn die gibt es nicht. Ein bisschen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist allerdings erforderlich.

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Letztendlich war ich auch nicht am Kirchlein, sondern nur 60 m oberhalb - dieser Abstieg war mir etwas hakelig. Auf dieser ganzen ueber 6-stuendigen Tour hin und zurueck traf ich keine einzige Person.

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>Die Kirche Agio Antonius<

Viele Ziegen gab es zu sehen, nur die Ziegen nuetzen nur als Ziegenbraten. Es gibt ein uraltes griechisches Sprichwort:

"Folge nie der Ziege, denn sie fuehrt dich gewiss an einen Abgrund. Folge stets dem Esel, denn er fuehrt dich am Abend sicher in ein Dorf".

Schoenes Sprichwort, nur heutzutage gibt es da wohl ein Problem mit den Eseln. Ich sah noch keinen einzigen Esel.

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>Die Ziegen illustrieren das Sprichwort.<

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>Sougia kommt wieder in Sicht<


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>Olivenbaeume und Ziegenpferche umgeben Sougia.<

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Nach dieser tollen Tour ging ich am Nachmittag noch in die andere Richtung. Hier fuehrt ein Canyon zur antiken Ruinenstadt Lissos.

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Der Reisefuehrer sagte mir, gut eine Stunde, aber ich hatte Zweifel, war nach den schon 6 Stunden sicherlich auch nicht mehr so fit.

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>Wenn man aus dem Canyon aufgestiegen ist, kommt man auf einen Bergruecken, von dem man wieder absteigen muss, um Lissos zu erreichen.<

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Lissos (Lisos) habe ich dann auch nicht mehr erreicht, sah von oben nur runter auf den Ort. Man sah kaum etwas, vielmehr als Grundmauern sind vermutlich sowieso nicht mehr erkennbar. Das Problem war diesmal nicht das Wasser, sondern die Angst vor der einbrechenden Dunkelheit. Ich hatte zwar meine Stirnlampe dabei, aber durch den Canyon zurueck musste ich nicht unbedingt im Dunkeln gehen.

Abends sass nebenan wieder in der Taverne, ass gruene Bohnen mit Tomatensosse, Kartoffel und Brot, trank ein leckeres Bier und einen leckeren Kaffee. Es ist billiger hier als in den Staedten und zum Abschluss gibt es als Service dann auch noch ein Stueckchen Kuchen und ein Kaennchen Schnaps umsonst.

Von Chania nach Palaeochora und Sougia (Südküste)

Am Donnerstag. In Chania war ich nur für eine Nacht. Nach einem guten Frühstück im Archontiki Hotel fuhr ich mit einem Bus durch die Berge nach Palaeochora an die Südkueste Kretas.

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>Palaeochora<

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Der Ort liegt auf einer Landzunge, im Hintergrund relativ kahle Berge. Es herrschte heftiger Wind, das Meer wirkte aufgepeitscht, oft dunkle Wolken, es gab kaum einen Sonnenstrahl an diesem Tag, aber auch keinen Regen.

Ich ging zunächst hoch zu den Ruinen einer venezianischen Festung, um mir einen Überblick zu verschaffen.

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>Auf der venezianischen Festung, Palaeochora<

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1. November, ein schlechter Tag, denn ab diesem Tag wird der Schiffsverkehr entlang der Südküste eingestellt. Das hat leider schwere Nachteile bezüglich des Fortkommens und auch das relativ nett wirkende Palaeochora, das schon fast ausgestorben war, ist damit eine Sackgasse. Früher war das hier mal eine Hochburg der Hippiekultur, heute sieht man nichts mehr davon.

Ich wollte nicht bleiben, fuhr weiter mit diversen Bussen nach Sougia. Das war umständlich, erst ging's nach Kandanos, da wartete ich eine Stunde auf einen Schulbus nach Rodovani und dort stieg ich in einen weiteren Schulbus nach Sougia. Normalerweise wäre man nur 10 - 15 km mit dem Schiff gefahren. Dieser Schleichweg von Palaeochora nach Sougia war allerdings eine beeindruckende Strecke mit Haarnadelkurven, in denen der Bus zurücksetzen musste, um rum zu kommen.

Sougia, ein winziges Touristendorf - nun fast leer. Am Meer vermittelte mir eine Alte ein nettes Zimmer bei Ririka Rooms (25 EUR).

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>Ririka Rooms, Sougia<

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Zu sehen gibt es eigentlich nichts Besonderes in Sougia. Aber es gibt einen offenen Gemischtwarenladen und ein paar offene Tavernen, in denen man abends mit einer Handvoll Gästen lauschig draussen sitzen kann. Verpflegungstechnisch gesehen funktioniert der Ort als noch.

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>In Sougia<

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Und es gibt hier viele Katzen - ungefähr wohl so viele wie Einwohner. Jetzt, wo die Touristen fast weg sind, brechen harte Zeiten für die Katzen an. Manche wühlen schon in den Muellcontainern - ein auf Kreta allerdings gängiges Bild.

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>Katzen, Sougia<

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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Chania

Chania, Archontiki Hotel, 33 EUR mit Fruehstueck; 3w Internetcafe.

Fast 3 Stunden braucht der Bus von Iraklion nach Chania die Nordkueste Kretas entlang - aber vermutlich ist es auch 150 km weg. In der Naehe des Busbahnhofs suchte ich mir dann ein Hotel.

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>Blick von einem Bastionshuegel auf Chania<

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Chania soll die vielleicht schoenste Stadt Kretas sein. Flanieren kann man hier jedenfalls gut.

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Es gibt eine lange autofreie Uferpromenade an der Hafenbucht, eine ebenfalls lange Mole, die den Hafen schuetzt, groessere Bastionsreste der ehemaligen Stadtmauer, Minarette, Kirchen, Moscheen, zerfallende Haeuser und instandgesetzte Patrizierhaeuser, Fussgaengerzonen, eine grosse Markthalle etc.

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Relativ viele Touristen sind natuerlich auch hier. Entsprechend ist das Angebot an Souvenierlaeden und an Restaurants etc.

Auffallend ist auch die grosse Anzahl an Katzen. Manche fuehren ein ruhiges unbesorgtes Leben.

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Dienstag, 30. Oktober 2012

Iraklion & Knossos

Iraklion/Kreta, Papercut Internetcafe.

Gestern flog ich nach Kreta. Dieser Tag war erwartungsgemaess nicht so toll, da ich 4 Stunden Aufenthalt in Athen haben sollte. Aber es kam noch schlimmer, denn der Aegean-Flieger nach Iraklion flog dann auch noch mit mehr als 2 Stunden Verspaetung ab, da in Iraklion widrige Wetterverhaeltnisse herrschten (sagten sie).

In Konsequenz kam ich im Dunkeln an, was mich dann aber doch nicht daran hinderte, mit einem Bus in die Stadt zu fahren (ich scheute jegliche ueberzogene Taxikosten). Im Dunkeln irrt man dann allerdings auch etwas rum, bis man den richtigen Weg findet.

Im Hotel REA stieg ich ab - 30 EUR, ich haette aber auch ein Zimmer fuer 20 EUR haben koennen mit Bad outside, wollte ich aber nicht.

Ich warf nur die Reisetasche ins Zimmer und ging in das nahegelegene Rockcafe Route 66, trank 2 Bier und lies mich vom 70er-Jahre-Sound einlullen. Das war genau das Richtige, um diesen nervigen Tag ausklingen zu lassen. Ich schlief dann nachts sehr gut.

Heute stand dann das nahegelegene Knossos - nur ca. 7 Buskilometer entfernt - auf dem Programm. Wetter ordentlich, wieder mehr mediterran:

08/20 Uhr, 23 Grad, 58 % Luftfeuchte. Also weit weniger schwuel als Korfu selbst waehrend der ersten Sonnentage war.

Fuer 3 EUR gab es zunaechst ein tolles Fruehstueck im Hotel. Vor Knossos bummelte ich noch zum Fischerei- und Yachthafen, einer der beschaulichen Plaetze im architektonisch eher gesichtslosen Iraklion. Es gibt dort auch ein venezianisches Fort, dass die Stadt beschuetzte.

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>Am Yachthafen, Iraklion<

Knossos und sein Palast war Zentrum der alten Hochkultur der Minoer, die 1450 vor Chr. unterging und viele unentschluesselte Geheimnisse birgt. Den Untergang der Kultur bringt man in erster Linie mit einem Erdbeben und/oder der Explosion des Vulkans Santorin in Verbindung. Spaeter kamen dann Eroberer.

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>In Knossos<

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Wie auch immer, es ist eine alte Staette, die voellig zerfallen war - und deshalb trotz einger Rekonstruktionen von Gebaeuden nicht uebermaessig beeindruckt. Dennoch, jede Reisegruppe faehrt natuerlich dorthin und ein dementsprechend touristisch belebter Ort ist es.

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>In Knossos<

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Danach fuhr ich mit dem Bus zurueck und bummelte noch etwas durch die Stadt. Meist ist hier Verkehrschaos, aber es gibt auch ziemlich ausgedehnte Fussgaengerzonen mit Gastronomie und Geschaeften aller Art, in denen man von dem Chaos nichts merkt. Insgesamt wirkt die Stadt durchaus lebendig.

Noch einige Iraklion-Eindruecke:

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Im Archaeologischen Museum war ich auch noch. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Der groesste Teil des Museums ist sowieso wegen Renovierung geschlossen.

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>Der Diskus von Phaestos - ein ziemlich beruehmtes Fundstueck aus der Minoer-Kultur<

Sonntag, 28. Oktober 2012

Wetterumschwung auf Korfu (Kerkyra II)

Ich fröhne gerade (fast) dem süßen Müßiggang in Kerkyra.

Man glaubt es kaum, wer hätte das gedacht - eine Wetterlage wie im tropischen Bergregenwald! Heute Morgen, 09/30 Uhr, 24.9 Grad, 86 % Luftfeuchte. Tiefliegende Wolken flogen über den grauen Himmel. 24 Grad hatte es hier gestern noch um Mitternacht. Am gestrigen Morgen goß es sintflutartig, die Fahrzeuge stoben durch riesige Pfützen, starker Wind, auch Gewitter.

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>Gestern morgen gegen 09:30 Uhr; Blick vom Hotelzimmer.<

Heute ist es gemäßigter, aber am Nachmittag setzte dann eine Art Landregen ein.

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>In der Nähe meines Hotels - mehrere Cafes/Cafeterias/ Kafenias. Ich trank da in den letzten Tagen morgens erst einmal einen Double Greek Coffee.<

Nun, wenn Poseidon (?) das 30-jährige Oktober-Mittel von 146 mm Niederschlag (Köln hat nur 62) noch schaffen will, muss er sich wohl auch sputen.

Wandern ist hier nun vorbei, das macht aber auch nichts nach den 2 letzten, etwas längeren Wanderungen. Herumwandern strengt halt doch an, für andere gewünschte Aktivitäten, etwa Lesen, ist man dann schnell zu müde.

Gestern konnte ich auch etwas länger schlafen, heute theoretisch auch, aber ich schlief sehr unruhig, hatte auch Alpträume. Einige fiese Mückenstiche könnten damit auch zu tun haben, denn sie jucken häufiger. Überhaupt hatte ich Mücken gar nicht auf dem Schirm, obwohl ich wenigstens Autan dabei und es heute tatsächlich genutzt habe.

Die Mücken sind auch hier in der Stadt, beißen anscheinend auch schon mal tagsüber - und Internetcafés sind in dieser Hinsicht oft auch gefährliche Orte. Nicht gut, die Mücken können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Fälle von West-Nil-Fieber gab es dieses Jahr auf Korfu und - nicht auf Korfu - ein gehäuftes Auftreten von Malaria-Infektionen in Griechenland.

Gestern realisierte ich mal wieder, dass mein alter USB-Card-Reader keine neuen SD-Card-Formate lesen kann. Ich schaffte es aber bemerkenswert schnell, in einem kleinen Elektronikladen einen neuen USB-Card-Reader zu kaufen (der auch funktioniert!).

Gestern war ich auch noch am Leuchtturm auf dem anderen Fort an der Spitze der Halbinsel von Kerkyra.

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>Am Fort, Kerkyra<

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Ansonsten hat es seinen Reiz, auch bei etwas Regen, dunklen Wolken und Wind durch die Altstadt Kerkyras zu schlendern. Besonders gestern war es leerer auf den Straßen, es gibt mehr Geräusche, etwa von schlagenden Fensterläden und die Stadt wirkt etwas geheimnisvoller, mitunter auch unheimlicher.

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>Gestern auf einer gewöhnlich deutlich belebteren Fußgängerpromenade. Links unter den Arkaden sind nämlich Cafés.<


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>Antennenwald, Graffiti in Kerkyra<

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>Katzen in Kerkyra - abends sieht man allerdings noch mehr<

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Heute war allerdings mehr los in der Stadt - was genau der Anlass war, weiss ich allerdings nicht. Blasmusik-Kapellen zogen durch die Stadt.

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>Blaskapellen in der Stadt<

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Es gab auch Zeremonien mit religiösen und politischen Würdenträgern, Kranzniederlegungen vor einem Denkmal, eine Wachtruppe mit Gewehr und Bajonett dazu, auch lautstärkere Proteste von Demonstranten, die von behelmter Polizei abgeschirmt wurden.

Auf die Schiffe kann man auch mal wieder einen Blick werden:

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>Die ganz großen Schiffe können nicht direkt vor meinem Hotel ankern, dafür gibt es eine Tiefwasserpier. Wen's interessiert: hier sieht man die "MSC Armonia" und die "Crystal Serenity", beide über 250 m lang. Auschnittsvergrößerungen von meinen Photos machen die Identifikation möglich - und im Internet findet man dann die Schiffe mit Größenangaben etc.<

Erwähnen muss ich auch noch, dass der Tabak in Griechenland sehr teuer ist (25 g = 4.30 EUR). Dabei dachte ich bisher, insbesondere die Bürger in Deutschland werden von den Politikern ausgeplündert. Ich bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass der Tabak hier teurer sein könnte - sonst hätte ich natürlich mehr mitgenommen.

Samstag, 27. Oktober 2012

Wanderung Lafki - Old Perithia - Acharavi

Nachdem ich vorgestern bestimmt 16 km gelaufen bin, empfand ich es fast als Zumutung, gestern auch wieder eine Tour machen zu muessen. Aber der Wetterbericht sagte mir, dass die Chance genutzt werden muss.

Nachdem der erste Ausflug nach Acharavi wegen des verpassten Busses nicht so gut gelang, funktionierte es gestern besser. Ich trank dann nach der anderthalbstuendigen Bustour in Acharavi auch nur schnell einen Capucchino und nahm dann ein Taxi nach Lafki. Das Dorf liegt 370 m hoch und die 10 EUR Taxikosten fuer die 5 km bergauf waren es im Ergebnis schon Wert.

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>Kirche von Lafki<

Von Lafki lief ich zunaechst bergauf und auch viel hoeher als erforderlich, weil ich einen falschen Abzweig erwischte. Meine Korfu-Karte M 1 : 50.000 ist leider nicht so gut, da fehlen auch schon mal 5 m breite Wege, was dann bei einer Gabelung ein Problem darstellen kann. Intuition hilft da leider auch nicht immer.

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>Oberhalb von Lafki, vorbei an einer Hofruine<

Ich fragte irgendwann jemand, verlor durch den falschen Weg eine Stunde, aber dann ging's weiter. Rinder versperrten manchmal den Weg, sie waren neugierig, aber Angsthasen.

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>Rinder auf dem Weg zwischen Lafki und Perithia<

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>Alter Kastanienbaum<

Das alte Perithia ist ein Dorf, dass vor einigen Jahrzehnten komplett aufgegeben wurde. Die meisten Haeuser sind immer noch Ruinen, aber das Dorf wurde vom Tourismus entdeckt, man baute auch eine Strasse dahin und seither sind wieder einige Haeuser bewohnt, und es ein paar Tavernen.

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>Bilder von Old Perithia<

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Die Bergkulisse mit Korfus hoechsten Berg im Hintergrund ist ansprechend (Pantokratoras, 901 m), zumal Wolken zeitweise den Gipfel verdeckten.

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>Bergkulisse Old Perithia<

Auf dem Weg runter Richtung Acharavi regnete es auch etwas, das erste Mal waehrend meiner Korfu-Tage. Die zum Teil vielen Wolken waren allerdings auch angenehm zum Wandern.

Der schmale Serpentinenweg runter bis Krinias war toll; ein alter, frueher beruechtigter Maultierpfad, weil manchmal voll beladene Maultiere in die Schlucht stuerzten.

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>Maultierpfad Perithia - Krinias<

Ab Krinias ging es dann ueberwiegend durch Olivenhaine runter nach Acharavi.

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>Landschaft oberhalb von Acharavi, unten Kaktus-Fruechte<

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Ich war dann sogar rechtzeitig in Acharavi, um noch den Bus zurueck nach Kerkyra um 17:20 Uhr zu bekommen. Andernfalls haette ich dort 3 Stunden auf den naechsten Bus warten muessen.

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>Kirche von Acharavi<

Eine Wanderung bei Kavos

Vorgestern. Ich entschied, im Atlantis-Hotel zu bleiben. Nachdem ich im Supermarkt eine 1,5-l-Flasche, 2 Erdbeer-Joghurt und eine Schokolade einkaufte, danach einen Capucchino am Busbahnhof trank, machte ich mich per Bus auf nach Kavos, nahe der Suedspitze Korfus.

Dort, zum Glueck am Ortsrand, machte sich Durchfall bei mir bemerkbar. Die 2 Joghurt, die ich am Strand verspeiste, vertrug ich anscheinend nicht, weil ich seit einer Woche keine solche Halbfluessignahrung zu mir genommen hatte. Dabei diente er genau der Diversifizierung meiner Nahrungsaufnahme. Nun gut, ich habe 2 Metifex-Tabletten geschluckt (selbstverstaendlich im Rucksack vorhanden) - und dann ging's weiter.

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>Kavos, am Meer<

Kavos ist offensichtlich ein Halligalli-Touristenort fuer juengeres Publikum - Bars, Pub's etc. reihen sich aneinander. Der Ort war komplett ausgestorben, nichts hatte geoeffnet.

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>Im ausgestorbenen Kavos<

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>Hotelruine, Kavos<

Auf dem leeren Strassen konnten Hunde fuer mich zu einem kleineren Problem werden (ich transportierte einen groesseren Stein in meiner Hosentasche).

Wie ich feststellte, konnte man von Kavos aus aber eine schoene Wanderung in die Gegend des Kaps machen.

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>Am Kap bei Arkoudila<

Oberhalb des Kliffs im Wald liegt die Ruine des Klosters von Arkoudila.

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>Klosterruine Arkoudila<

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Zuvor sah ich auf einer wilden Muellkippe noch die hintere Haelfte einer groesseren Schlange unter einem Muellhaufen verschwinden (leider kein Photo).

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Von der Klosterruine kann man dann runter zu einem 1 km langen Strand laufen - den hatte ich ganz fuer mich allein. Im Wanderfuehrer fanden allerdings die Felsen keine Erwaehnung, die mich dazu zwangen, Schuhe und Hose auszuziehen und sie im Meer zu umgehen, um weiterzukommen.

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>Dieser Fels blockiert den Weg am Strand lang<


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Nach dem Strand muss man das Kliff wieder hoch und kann spaeter einen schoenen Talweg wieder runter nach Kavos gehen. Man sah hier Ziegen, Huehner, Schafe, viele Olivenbaeume, aber auch Erdbeerbaeume.

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>Fruechte des Erdbeerbaums<


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>Im Tal nordoestlich von Kavos<

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>Alter Olivenbaum im Tal nordoestlich von Kavos<

Im ausgestorbenen Kavos war dann kein Taxi in Sicht und auch nicht zu erwarten - und stundenlang auf den Bus warten, wollte ich auch nicht. Ich ging dann die ueber 6 km nach Lefkimmi weiter, da ich auf dem Hinweg einige interessante Kirchen in Melikia, Potami und Lefkimmia sah. Ich haette aber wohl eine bessere Strecke waehlen sollen.

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>In Potami<

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>Kirche, griechische Trafostation in Potami<


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>In Lefkimmi<

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In Lefkimmi machte ich mir dann allerdings Sorgen, ob auch noch zeitnah ein Bus kommt, denn an der Haltestelle wies der Fahrplan unentzifferbare Hieroglyphen hinter den relevanten Zeiten aus (Wochentage?). Schliesslich kam aber ein Bus, zwar nicht um 17:20, aber immerhin um 18:00.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Ausflug nach Cassiopi

Heute. Cassiopi ist ein kleines Hafenstaedtchen an der Nordostecke Korfus. Wirkt ziemlich gemuetlich. Der Weg dorthin die Nordostkueste hoch ist fuer Busse ziemlich abenteuerlich - nur etwas fuer fortgeschrittene Busfahrer. Manchmal passt der Bus so gerade eben eben durch die winkligen Gassen.

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>Cassiopi<

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Auch hier gibt es mehrere Buchten und einen vorgelagerten Sporn, auf dem die Ruinen einer byzantinischen Festung liegen. Den Ort hat man schnell erforscht. Viele Katzen gibt es hier.

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>Am byzantinischen Kastell, Cassiopi<

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Ich wanderte etwas bergauf zu einer ca. 3 km entfernten Kirche. Vereinzelte Villen, Hoefe, auch Hofruinen, viele Olivenbaeume, spaeter auch Macchie mit viel Ginster lagen am Weg.

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>Am Anfang war der Weg ziemlich steil.<

Der Weg war o.k. Besonderes gab es allerdings nicht zu sehen. Man hatte allerdings einen schoenen Blick auf Cassiopi und die sehr nahe albanische Kueste. Sarande heisst die Stadt, die man dort sieht - und die vermutlich niemand kennt.

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>Blick auf Cassiopi und albanische Kueste<

Nachmittags fuhr ich dann wieder nach Kerfyra zurueck. Insgesamt bin ich momentan etwas ratlos, was zu tun ist. Tendenziell erscheint es mir nicht besonders sinnig, Kerkyra uebernachtungstechnisch ueberhaupt zu verlassen; denn hier ist u.a. der zentrale Verkehrsknotenpunkt, von dem die Busse strahlenfoermig ueber die Insel fahren. Busse um die Insel herum gibt es hingegen nicht.

Ausflug nach Paliokastritsa

Gestern. Diesmal ging ich zum Busbahnhof. Auch dieser ist nicht weit vom Hotel Atlantis entfernt, einige Hundert Meter nur.

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>Am Busbahnhof von Kerkyra<

Paliokastritsa liegt an der Nordwestkueste von Korfu und ist wohl eine beliebte, gehobene Touristendestination.

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>Paliokastritsa<

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Der landschaftliche Charakter ist hier ganz anders als in Roda und Acharavi. Steile Felsenkueste, kleine Buchten. Der Ort ist klein, aber verlaeuft mehrere Kilometer lang entlang einer Strasse, die mehrere Buchten erschliesst.

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Oberhalb von Paliokastritsa auf ca. 250 m NN liegt Lakones, ein traditionelles Dorf. Alte sehr steile gepflasterte Maultierpfade fuehren an mehreren Stellen durch Olivenhaine und vorbei an Felsen hoch zum Dorf - eine schweisstreibende Angelegenheit nach oben, die aber lohnt. Runter ist allerdings angenehmer!

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>Auf Maultierpfad unterwegs<

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>Lakones<

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Von Lakones lief ich auf der meist wenig befahrenen Strasse weiter in Richtung Krini.

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>Kirchenglocken, Krini<

Den Weg kuerzte ich etwas nach meinem Wanderfuehrer entlang eines alten Maultierpfades ab. Fast verlor ich diesen Pfad in den Olivenhainen.

Gegenueber von Krini liegt auf einem hohen Sporn am Meer Angelokastro, eine alte Festung, die vor Angriffen aus Italien schuetzen sollte.

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>Angelokastro<


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>Blumen, Angelokastro<

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Sehr viel ist von der Festung allerdings nicht mehr erhalten. Man hat allerdings einen tollen Blick auf die Buchten von Paliokastritsa. Nur leider lagen sowohl die Festung als auch Paliokastritsa voll im Gegenlicht.

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>Blick von der Festung Richtung Paliokastritsa<

Ich ging dann zurueck nach Paliokastritsa, lief noch etwas im Ort lang und fuhr mit dem Bus zurueck nach Kerkyra.

Warm, sonnig, mitunter steile Passagen. Ich war ziemlich geschafft von diesem Ausflug, obwohl er nicht wirklich lang war. In Kerkyra nahm ich eine ordentliche Gyros-Portion zu mir und trank 2 Flaschen Bier dazu.

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>Ein Blick von meinem Balkon, Hotel Atlantis. Der Wohlstand von Kerkyra kommt schaetzungsweise zu einem erheblichem Teil von solchen Kreuzfahrtschiffen, deren Passagiere mal fuer einen laengeren Landgang hier Station machen. Jeden Tag sind andere hier; ist ja auch ein lohnendes Ziel.<

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