Filme

Sonntag, 15. April 2007

BlowUp

Michelangelo Antonioni's Film “BlowUp” ist alt - von 1966, ein Lieblingsfilm der SZ-Redaktion, in deren DVD-Reihe er erschien und angeblich Kultfilm einer Generation. Aber ich weiß nicht, ob ich den Film schon mal früher gesehen habe.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover<

Ich fand ihn jetzt durchaus sehenswert, wenn auch nicht soo überragend. Aber er ist ein historisches Dokument, man sieht alte Bilder aus London, alte Automodelle, Plattenspieler, Mode und Frisuren der 1960er Jahre, eine exzessive Hasch- und Drogenfete und eine Anti-Kriegsdemonstration - und natürlich auch alte Phototechnik, denn ein Photograph (David Hemmings) steht im Mittelpunkt der Story.

Der Photograph kommt einer etwas hysterisch reagierenden Frau (Vanessa Redgrave) auf die Spur, die er gegen ihren Willen in einem einsamen Park mit ihrem Liebhaber photographiert. Als er die Photos entwickelt und vergrößert, glaubt er auf ihnen eine Leiche zu erkennen.

Vanessa Redgrave ist auch sehr schön, und dass der Photograph nicht in der Lage ist, das Geheimnis um ihre rätselhafte Begegnung im Park aufzulösen, macht den Film noch sympathischer. Ich liebe ungelöste Geheimnisse!

Mehr Infos zum Film gibt's z.B. bei wikipedia.

Donnerstag, 12. April 2007

Camille Claudel

Camille Claudel war eine französische Bildhauerin, die von 1864 - 1943 lebte und die letzten 30 Jahre in einem Irrenhaus verleben mußte. Mir sagte der Name gar nichts und auch diese 1988 entstandene gleichnamige Verfilmung ihres Künstlerlebens von Bruno Nuytten kannte ich nicht.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover: Isabelle Adjani, Gérard Depardieu<

Isabelle Adjani spielt die Camille Claudel - und das war mit ein Grund, mir die zufälligerweise nicht allzu teure DVD zuzulegen. Die erste „glücklichere“ Hälfte des langen Films mit der noch lebensfroh aufspielenden Adjani war auch toll und stimmungsvoll, die zweite Hälfte ist sehr düster-tragisch. Der Film endet dann mit Claudel's Zwangsverschleppung ins Irrenhaus.

Über Camille Claudel's Leben kann man z.B. bei leiser-traum nachlesen, über den Film, der in Frankreich seinerzeit viele Preise gewann, gibt's wenig - am besten kann man sich noch bei amazon orientieren.

Freitag, 30. März 2007

Fargo

1996 kam hier Joel Coen's Polizistenfilm “Fargo” ins Kino - ein Meisterwerk, das vor allem von seinen spröd-kauzig-kargen Dialogen lebt, aber auch sonst stilistisch einschließlich der Filmmusik sehr gelungen wirkt.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover: Frances McDormand als Polizistin<

Geschildert wird im Wesentlichen eine vom Ehemann veranlaßte, völlig entgegen der Planung verlaufende Entführung der Ehefrau, die bereits ziemlich blutig beginnt und ebenso endet. Der Film spielt oft in der verschneiten Landschaft nahe der Ortschaft Fargo.

Wie man bei wikipedia nachlesen kann, gewann Frances McDormand damals (zu Recht) den Oscar als beste Hauptdarstellerin und die Coen-Brüder gewannen einen Oscar für das beste Drehbuch. Wunderbar auch die Rollenbesetzungen für William H. Macy als Ehemann und wenig erfolgreicher Autoverkäufer und von Steve Buscemi als einer der Entführer (der am Ende vom Partner draußen im Schnee geshreddert wird).

Donnerstag, 4. Januar 2007

Im Kino

In diesen Tagen ist es gar nicht so einfach, zur normalen Kinozeit eine passable Kinokarte zu bekommen. Gestern war ich kurz vor 19 Uhr 30 am OFF Broadway und wollte eigentlich schon eine Karte für die 21-Uhr-Vorstellung von “Lichter der Vorstadt” kaufen, aber wider Erwarten gab es noch ein passables Plätzchen für die 19-Uhr-30-Vorstellung. Heute habe ich im Cinedom die Karte für die 19-Uhr-30- Vorstellung von “Departed” schon gegen 16 Uhr gekauft. Das war sicher eine weise Entscheidung.

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“Lichter der Vorstadt” von Aki Kaurismäki ist ein typischer Kaurismäki-Film. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. In trostloser Hafen-Industrie- landschaft irren mehr oder weniger gescheiterte Existenzen herum und ihrem Job nach, die kaum jemanden kennen und auch mit den wenigen Bekannten kein gescheites Gespräch führen, geschweige denn Beziehungen aufbauen können. Es wird viel geraucht, Kaffee oder Wodka getrunken. Da aus Finnland ansonsten wohl eher keine Filme in die Kinos kommen, gibt es mittlerweile vermutlich schon Vorurteile über Finnland, die aus den gesehenen Kaurismäki-Filmen herrühren. Die Geschichte um den Juwelendiebstahl will ich hier gar nicht erzählen. Ihr könnt es beispielsweise bei schnitt nachlesen.

Kaurismäki-Filme sind eigentlich nicht so mein Ding, obwohl ich sie mir schon durchaus gern mal im Kino ansehe. “Tatjana” fand ich gut, diesen neuen Film hier aber eher mittelprächtig, desillusionierend und depressiv.

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Martin Scorsese’s neuer Film “Departed” ist handwerklich hervorragend gemacht, packend, gewalttätig und fährt mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson in den Hauptrollen ein beachtlichen Staraufgebot auf. Vera Farmiga als Polizei- psychologin hat mir auch gut gefallen. Ein guter Film, sofern man noch der Ansicht ist, dass das Genre des amerikanischen, brutalen Polizisten-Mafia- Katz-und-Maus-Spiels überhaupt noch gute Filme hervorbringen kann und nicht mittlerweile in zahllosen Variationen schon total abgenudelt wurde.

Das ist meines Erachtens der Hauptkritikpunkt, zumal es sich sowieso um eine Remake des Films “Internal Affairs” handelt (den ich aber nicht kenne). Mehr zum Film könnt ihr beispielsweise bei filmstarts nachlesen.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Outbreak

1995 entstand unter der Regie von Wolfgang Petersen der Viren-Thriller “Outbreak – Lautlose Killer”. In dem Film geht es darum, eine gefährliche, aus Afrika stammende Seuche (Vorbild: Ebola) auf amerikanischem Boden einzudämmen.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover<

Zwar spannend und routiniert gemacht, trägt das ganze Spektakel doch allzu deutlich Hollywoods Handschrift. Der ganze Film wirkt wie auf dem Reißbrett entworfen, die Charaktere agieren schablonenhaft – da hilft dann auch keine Starbesetzung mit Dustin Hoffman, Morgan Freeman etc. mehr.

Weil man Hubschrauberjagden haben wollte, werden absurde Konflikte konstruiert. Einige rührselige Familenszenen und –dramen wirken ebenfalls etwas deplaziert.

Nicht gänzlich absurd ist die Hypothese, eine amerikanische Kleinstadt durch eine Bombe auszulöschen, um die rasante Ausbreitung des tödlichen Virus zu stoppen. Allerdings möchte ich bezweifeln, dass sich ein gefährliches Virus so wie dargestellt ausbreiten wird und nur eine Kleinstadt betroffen ist, bevor wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden können – die Wirklichkeit ist da meist komplizierter gestrickt.

Kein schlechter, weil gut unterhaltender Film, aber kennen muss man ihn auch nicht. Mehr zum Film könnt ihr beispielsweise bei filmzentrale oder medical-thriller nachlesen.

Dienstag, 21. November 2006

Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Die Romanverfilmung von Peter Hoeg’s Buch “Fräulein Smillas Gespür für Schnee” gilt nicht allen als gelungen – beispielhaft wird auf die schlechte Kritik der filmzentrale verwiesen, die ich aber nicht teile. Wenn ich mir die Buchkritiken bei scifinet ansehe, komme ich zu dem Ergebnis, dass der Roman bereits entsprechende Schwächen insbesonderen gegen Ende des Buches enthält.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover: Ein Blick in Julia Ormonts Augen<

Mir hat der unter der Regie von Bille August gedrehte Film jedenfalls auch nach dem zweiten Ansehen noch gut gefallen, wenn auch das Ende des Films in der Inszenierung vermeidbare logische Schwächen aufweist und nicht so überzeugend ist.

Aber über weite Strecken ist der Film als Krimi sehr spannend, verbreitet eine geheimnisvolle Stimmung um einen Mord an einem kleinen grönländischen Jungen und um sonderbare Expeditionen auf Grönland und lebt vom zerrissenen Charakter der dem Mord nachspürenden Fräulein Smilla, die meines Erachtens sehr gut von Julia Ormont verkörpert wird.

Mehr zum Film könnt ihr auch z.B. beim cineclub nachlesen.

Sonntag, 27. August 2006

Naked Lunch

”Naked Lunch” ist zunächst einmal ein berühmtes Buch der Beat Generation, das 1959 von William S. Burroughs veröffentlicht wurde, autobiographische Bezüge beinhaltet und von Drogen, Sex und Fieberwahn handelt. Ich wollte es immer mal lesen, hab es auch schon vor über 5 Jahren gekauft, aber es schlummert im Schrank vor sich hin.

Den gleichnamigen Film von David Cronenberg, der hierzulande 1992 in die Kinos kam, habe ich damals allerdings im Kino gesehen. Ich denke mal, es ist zwar wohl nicht der beste, aber mit weitem Abstand der bizarrste Drogenfilm, der je im Kino zu sehen war.

Im Film vermischen sich Burrough’s Drogenwahn mit Cronenberg’s Faible für Glibber, Insekten, wabbelige Organe zu einem höchst bizarren Ganzen. Cronenberg hat sicher Recht, wenn er meint, dass die Sprache weltweit weniger Zensur erfährt als das Bild und er das Buch daher nicht so verfilmen konnte, wie es geschrieben steht, ohne weltweit mit dem Film auf dem Index zu landen. Im Film gibt es dennoch „sprechende Arschlöcher“ und ein paar bizarre Sexszenen – nur halt anders als im Buch.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover: Peter Weller als Alter Ego von William S. Burroughs<

Im Film spritzen sich die Protagonisten Wanzenpulver und suchen in einer imaginären Stadt Nordafrikas (gemeint ist Tanger) nach einer anderen imaginären Droge namens “schwarzes Fleisch“, das von riesigen südamerikanischen Tausendfüßlern gewonnen wird. Die Schreibmaschinen entwickeln Eigenleben, mutieren zu katzengroßen Käfern oder schwabbeligem Meeresgetier mit integrierter Tastatur, sind Agenten fremder Mächte, fangen an zu sprechen, laufen weg oder fressen sich gegenseitig auf.

Das wirkt alles sehr plastisch und auch die Szenen „in Tanger“ sind atmosphärisch sehr gut gelungen, obwohl der ganze Film in Toronto gedreht wurde. Dem Film fehlt es lediglich ein bißchen an Dramatik und Spannungsaufbau, aber das ist vermutlich gewollt, da es kein Horrorfilm werden sollte. Unbedingt sehenswert! Insbesondere die Filmkritik der filmzentrale gefällt mir.

Montag, 29. Mai 2006

Der mit dem Wolf tanzt

Diesen Indianerfilm von und mit Kevin Costner kennt vermutlich fast jeder. Über fast 4 Stunden Laufzeit breitet Costner seine Version vom wilden, indianischen Westen aus, in der es im Wesentlichen um einen Soldaten geht, der einen Außenposten der Zivilisation bezieht und mangels anderer Kontakte zu Menschen eine Beziehung zu einem in der Nähe lebenden Indianerstamm der Sioux und zu einem Wolf aufbaut.

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>Ausschnitt aus dem DVD-Cover<

Mitunter finde ich den belehrend wirkenden Kommentar aus dem Off und die Musik etwas störend, auch hätte der Film etwas kürzer sein können.

Costner schildert das einfache Leben, die Harmonie innerhalb dieses Stammes, zeigt die weite Prärielandschaft und die große Bedeutung der Büffeljagd in immer noch grandios wirkenden Szenen, aber auch Konflikte mit einem anderen Indianerstamm und später mit der Armee. Und es gibt eine glücklich endende Liebesgeschichte.

Trotz einiger gewaltträchtiger Momente ist der Film nicht näherungsweise so deprimierend wie etwa „Little Big Man“ oder „Das Wiegenlied vom Totschlag“ – es gibt hier keine ausgedehnten Massaker an Indianern.

Mehr zum Film kann man beispielsweise beim sf-radio oder bei wikipedia nachlesen.

Sonntag, 18. Dezember 2005

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Diesen Film von Nicolas Roeg aus dem Jahr 1973 fand ich schon immer gut, und ihn kennt auch wohl fast jeder. Ich habe ihn schon mindestens 3 mal gesehen und kürzlich erschien die DVD, die ich mir sofort zulegen musste.

Gestern Abend sah ich mir den wieder Film an. Uah, unheimlich! Der parapsychologische Film verbreitet eine mystische Stimmung und lässt auch Venedig mit seinen Kanälen, schummrigen Gassen und maroden Häusern richtig unheimlich wirken.

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Dieses Bild, ein Ausschnitt aus dem DVD-Cover, zeigt die Schlüsselszene des ganzen Films, die man allerdings erst einmal begreifen muss.

Donald Sutherland hat in so manch einem verstörenden Film die Hauptrolle gespielt – das ist wohl unbestritten. Hier an seiner Seite spielt als Ehefrau Julie Christie, die damals wirklich umwerfend aussah.

Ich hatte noch in Erinnerung, dass es in diesem Film eine lange, atemberaubende und auch berühmt gewordene Sexszene gab – aber gestern fand ich sie nicht mehr ganz so aufregend wie vor 20 oder 30 Jahren.

Dem Film liegt übrigens eine Geschichte der schon längst verstorbenen Autorin Daphne Du Maurier zugrunde. Mehr zum Film könnt ihr gegebenenfalls bei Filmstarts nachlesen. Mehr über die Schauspieler, dem Regisseur oder der Buchvorlage läßt sich über Wikipedia mit seinen vielen weiterführenden Links erfahren.

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