"Gestaunt: die ersten Zeugnisse einer kriegerischen Auseinandersetzung in Mitteleuropa sollen erst aus dem Jahr 1250 v. Chr. datieren."
Zwar wird es wohl auch vorher schon kriegerische Auseinandersetzungen gegeben haben, aber es lässt bei mir wieder mal den Gedanken aufkommen, dass die Menschen sich vielleicht gar nicht schon immer nur gestritten und bekriegt haben, wie uns immer glauben gemacht wird, sondern dass vielleicht die Grundanlage des Menschen doch eher ist, gut miteinander auszukommen oder sich darum zu bemühen, sich gegenseitig mit gutem Rat und praktischer Hilfestellung zur Seite zu stehen und abzugeben, wenn einer zuviel und ein Anderer zu wenig hat. Wenn es das nämlich schon mal gab, dann ist es auch wieder möglich, und das stimmt mich zuversichtlich.
.... aber Du weißt, dass die Doomsday Clock in diesem Jahr auf 2 Minuten vor 12 gestellt worden ist?
iGing - Mittwoch, 26. Dezember 2018, 01:17
Ja, und das würde bedeuten, dass die un-menschliche Variante des Möglichen die Oberhand gewinnen würde.
Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass das Wort "menschlich" ein zutiefst positiv besetztes Wort ist? Weil es eben die Seite des Menschseins beinhaltet, die seinem Wesen am meisten entspricht - die offene, hilfreiche, einander zugewandte ... Dass es nicht dem Wesen eines Wesens entsprechen kann, seinesgleichen auszulöschen, zu misshandeln oder zu missbrauchen, versteht sich eigentlich von selbst. Wenn ein Mensch sich so verhält, ist dies ein Zeichen dafür, dass er sich selbst fremd geworden ist, sich von seinem innersten Kern entfernt hat. Dorthin zurückzufinden, müsste dann alleroberste Priorität haben, um Unheil zu vermeiden.
... das ist mir zu viel Ethik und Religion. Krieg gibt es aus meiner Sicht, weil einige wenige Machtmenschen Krieg spielen wollen. Der Rest ist Manipulation der Massen, und die meisten Kriegsteilnehmer waren mehr oder weniger gezwungen, teilzunehmen.
Ich gebe Dir Recht, wenn du sagst, dass "die Grundanlage des Menschen doch eher ist, gut miteinander auszukommen". Das gilt aber anscheinend nicht für alle.
iGing - Donnerstag, 27. Dezember 2018, 09:18
Eine Religion braucht man für dieses Verständnis nicht, und es macht einen Riesenunterschied, ob eine Ethik nur ein theoretisches Konstrukt ist oder ob dem Ganzen eine erfahrbare Wirklichkeit zugrunde liegt. Und die ist dann eben wirklich für alle gleich. Machtbesessenheit etc. erscheint in diesem Licht als reine Ersatzhandlung, die einen inneren Mangel offenbart.
Zwar wird es wohl auch vorher schon kriegerische Auseinandersetzungen gegeben haben, aber es lässt bei mir wieder mal den Gedanken aufkommen, dass die Menschen sich vielleicht gar nicht schon immer nur gestritten und bekriegt haben, wie uns immer glauben gemacht wird, sondern dass vielleicht die Grundanlage des Menschen doch eher ist, gut miteinander auszukommen oder sich darum zu bemühen, sich gegenseitig mit gutem Rat und praktischer Hilfestellung zur Seite zu stehen und abzugeben, wenn einer zuviel und ein Anderer zu wenig hat. Wenn es das nämlich schon mal gab, dann ist es auch wieder möglich, und das stimmt mich zuversichtlich.
Zuversicht
Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass das Wort "menschlich" ein zutiefst positiv besetztes Wort ist? Weil es eben die Seite des Menschseins beinhaltet, die seinem Wesen am meisten entspricht - die offene, hilfreiche, einander zugewandte ... Dass es nicht dem Wesen eines Wesens entsprechen kann, seinesgleichen auszulöschen, zu misshandeln oder zu missbrauchen, versteht sich eigentlich von selbst. Wenn ein Mensch sich so verhält, ist dies ein Zeichen dafür, dass er sich selbst fremd geworden ist, sich von seinem innersten Kern entfernt hat. Dorthin zurückzufinden, müsste dann alleroberste Priorität haben, um Unheil zu vermeiden.
Ich gebe Dir Recht, wenn du sagst, dass "die Grundanlage des Menschen doch eher ist, gut miteinander auszukommen". Das gilt aber anscheinend nicht für alle.